Es geht wieder weiter

Hallo ihr Lieben,
lang lang ist es her, dass wir den letzten Reisetagebucheintrag geschrieben haben. Aber wir waren das letzte Jahr auch nicht unterwegs. Wir haben beide gearbeitet um wieder das Geld einzufahren, welches uns durch den Einbruch in Neuanschaffungen abhanden gekommen ist. Jetzt aber ist es soweit. Es geht wieder weiter.
Aber zuerst mal ein kurzer Überblick, über das was das letzte Jahr so alles passiert ist.
Nachdem wir also wieder in Pfreimd waren, habe ich, Michaela auf diversen Messen gearbeitet, während Raimund sich um die Verbesserung und Umbauarbeiten des Busses bzw. auch einen Umbau am Haus seiner Eltern vorgenommen hat. Für den Winter bin ich dann in die Schweiz zum Arbeiten in meinen erlernten Beruf. Das Haus in dem ich gearbeitet habe, in Grüsch nähe Landquart (auf den Weg nach Davos gelegen), ist ein wunderschönes altes Patrizierhaus mit einem Pächterehepaar, welche mittlerweile zu meinen Freunden geworden sind. Jutta aus Österreich, die Küchenchefin und Peter aus der Schweiz, der „Allrounder“ haben mir das Arbeiten in ihrem 16 Punkte Restaurant zum Erlebnis gemacht.

... Peter und Jutta

... Peter und Jutta

Es war ein wunderschönes wenngleich auch teilweise sehr hartes Arbeiten. In meiner Freizeit bin ich viel auf die Berge und in der Umgebung gewandert. Ich habe es in vollen Zügen genossen und die Zeit bis Ende April verging wie im Flug.

...Winterlandschaft bei Grüsch

...Winterlandschaft bei Grüsch

Wieder zurück machten Raimund und ich Kassensturz und stellten fest, dass es wohl besser wäre, noch ein paar Monate Arbeit anzuhängen bevor es tatsächlich dann weitergehen sollte. Also was tun. Tja die Frage stellte ich auch Wolfgang, einem Freund von uns, mit welchem ich bei Grand Circle Travel gearbeitet hatte. Wolfgang arbeitete seit zwei Jahren bei einer anderen Firma und meinte nur, meld dich doch dort mal, die suchen Leute. So kam ich dann zu der Firma, für welche ich den gesamten Sommer über gearbeitet habe. Dieses Mal nicht als Reiseleiterin sondern als Kreuzfahrtdirektorin. Bei meinem Vorstellungsgespräch in Wien sagte mein Chef nach nur fünf Minuten zu mir: „Könnten Sie nächste Woche in Russland auf einem unserer Schiffe, der MS Surikov anfangen?“ Ich, na klar!!
Russland, ich dorthin, Hammermässig, einfach genial!

... Willkommen in Moskau

... Willkommen in Moskau

Ohne Russischkenntnisse und Kenntnisse der Strecke ging es dann gleich die nächste Woche nach Moskau. War das ein Gefühl! Komisch, erschreckend, aufregend und trotz allem wunderbar. Fast zwei Monate war ich dort, in denen ich das Land, die Menschen, die Sprache und die Lebensweise ein wenig kennenlernen durfte.

... Russisch-Karelien, ein Dorf unterwegs

... Russisch-Karelien, ein Dorf unterwegs

Mit Tränen in den Augen verließ ich dieses wunderbare Land. Doch wird dies sicher nicht mein letztes Mal in Russland gewesen sein, irgendwann werde ich meine Freunde – die meisten aus Rostov van Dom im Süden Russlands – dort wieder besuchen. Die Strecke zwischen Moskau und St. Petersburg auf der Wolga, Onegasee, Lagadosee und Neva kenne ich jetzt auf alle Fälle sehr gut.

... Freunde und Arbeitskollegen auf der MS Surikov

... Freunde und Arbeitskollegen auf der MS Surikov

Danach ging es dann kurz nach Pfreimd um Raimund wieder mal zu sehen bevor es nur eine Woche später wieder auf die MS Rembrandt ging, ein kleines Flußkreuzfahrtschiff welches auf den Flüssen Europas fährt. Diese Strecken kannte ich ja fast alle, da ich diese bei meiner alten Firma gefahren bin. Zweieinhalb Monate ohne Unterbrechung arbeitete ich auf der MS Rembrandt und habe es wirklich genossen. Die Arbeit machte mir sehr viel Spaß, auch wenn der Arbeitstag im Durchschnitt 14 Stunden hatte.

... mit der MS Rembrandt auf der Mosel unterwegs

... mit der MS Rembrandt auf der Mosel unterwegs

Da ich bis 2004 ausschließlich mit amerikanischen Gästen gearbeitet habe war es sehr interessant für mich, nun mit deutschsprachigem Publikum zu arbeiten. Viele interessante Menschen habe ich kennengelernt und viele Erfahrungen für mich privat sowie auch beruflich gemacht.

... beim Kapitänsdinner

... beim Kapitänsdinner

Zwischendurch hatte Raimund mal richtiggehend „Heimweh“ nach Schottland bekommen. Da Wolfgang schon immer mal Schottland besuchen wollte und es bisher nur aus Büchern und den Fernsehen kannte, unternahmen beide mit Zelt und Rucksack einen Kurztrip dort hin. Seitdem ist auch Wolfgang von der keltischen Krankheit infiziert.

 ... Zeltlager in den schottischen Highlands

... Zeltlager in den schottischen Highlands

Raimund hatte mittlerweile weitere Umbauarbeiten am VW-Bus sowie am Haus seiner Eltern getätigt und schon alles für unsere Abreise nach

SÜDAMERIKA

vorbereitet.
Am 13. Dezember fährt er dann nach Hamburg zum Hafen wo unser VW-Bus im Container verladen wird. Drei Tage später geht das Frachtschiff samt unseren VW- Bus auf die 20-tägige Seereise mit Zielhafen Buenos Aires – Argentinien.
Bei mir geht’s zur gleichen Zeit via Lissabon nach Buenos Aires. Mein Chef hat mir eine Reise als Reiseleitung anvertraut, durch die ich jetzt arbeitenderweise nach Buenos Aires übersetze. Mit ca. 30 Gästen werde ich über Weihnachten und Silvester auf der MS Delphin die Strecke Lissabon – Buenos Aires abschippern

Wer weiß, vielleicht sehe ich unterwegs irgendwo das Frachtschiff, auf dem unser VW-Bus unterwegs ist. Eigentlich wollte Raimund mit dem Frachtschiff mitfahren. Da es nur wenige Kabinen an Bord gibt und diese alle schon ausgebucht waren, fliegt Raimund nun am 4. Januar nach Buenos Aires. Dort hoffen wir, dass wir alle drei unversehrt ankommen und uns wieder finden. Dann geht unser Leben in andere Welten und Länder weiter und wir werden als erstes Richtung Feuerland fahren, da dort ja der Sommer schon im vollen Gange ist.
So Ihr Lieben, jetzt wisst Ihr wieder ein bisschen mehr und könnt Euch schon jetzt auf unsere neuen Erlebnisse freuen. Raimund und ich sind gerade endspurtmäßig alles am Vorbereiten und natürlich noch ein bisschen Spanisch lernen bzw. aufbessern.
Wir freuen uns und hoffen, Ihr freut Euch mit uns.
Hasta luego !!!
Michaela & Raimund

Fastenzeit 2008

Liebe Familie und Freunde,
ja, ja wir wissen, die schönen Bilder unserer Südamerikareise sind verschwunden. Der Provider, bei dem wir die Homepage haben ist vor 2 Monaten abgestürzt. Wir hatten eigentlich gehofft, dass wir die Bilder und die Reiseberichte bis Ende Januar wieder drin hätten, aber da wir beide wieder arbeiten, Raimund aktiv und ich passiv (Vorbereitung auf meine Reiseleitertouren ab März) haben wir es bisher noch nicht auf die Reihe bekommen. Wir arbeiten jedoch daran. Bald ist unser letztes Jahr wieder zu sehen und zu lesen. Die Rubrik Menschen ist schon wieder drin, also ein paar Bilder könnt Ihr schon wieder anschauen.

Jedoch jetzt etwas anderes. Die Fastenzeit beginnt. Auch wir haben uns Gedanken gemacht, auf was wir verzichten wollen oder ob wir überhaupt auf etwas verzichten wollen. Da kamen wir durch „Zufall“ auf die Internetseite
www.7-wochen-ohne.de.

Hier entstand die Idee, Euch etwas zur Fastenzeit zu schenken, was mehr wiegt alt Geld und Macht und das Ihr weiterschenken könnt um noch mehr Menschen zum Umdenken zu bewegen. Raimund und ich sind der Meinung, dass wenn wir alle auf dieser wunderschönen Welt wieder mehr Liebe, Verantwortung und Respekt unserem Nächsten (dem Nachbarn, der Verkäuferin im nächsten Supermarkt, der Kellnerin im Restaurant, dem Zugbegleiter, dem Vertreter an der Tür und und und) angedeihen ließen, dann ändert sich die Welt von allein. Verschwendet mal Liebe, ein Lächeln, Respekt und Verantwortung an andere – Ihr werdet erleben, dass die Menschen anders handeln!!

…..Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln……..

Es kostet nichts, macht aber irrsinnig glücklich!!!

Unser kleines Geschenk heißt die Schmusegeschichte
Diese Geschichte haben wir schon in mehreren Variationen gehört und gelesen und dies ist eine Version. Bitte lest diese Geschichte nicht nur als netten Zeitvertreib, versucht mal diese Geschichte zu erleben und nachzuleben. Gerade zur Fastenzeit. Fastet nicht – sondern Verschwendet, so wie es auch in dem Aktionsbrief der evangelischen Kirche steht (welchen wir im Anhang noch vor der Schmusegeschichte abgezeichnet haben).

Hier nun also der Aktionsbrief (auch nachzulesen unter www.7-wochen-ohne.de)

„Für viele Menschen ist es zur Gewohnheit geworden, in der Fastenzeit einige Wochen Dinge zu entbehren, die sie sonst selbstverständlich konsumieren: Süßigkeiten, Alkohol, vielleicht auch den Fernseher oder Computer. Verzicht und Askese sind untrennbar mit den Wochen vor Ostern verbunden. Wir wollen mehr – nämlich Ihre Zeit, Ihre Gastfreundschaft, Ihre Großzügigkeit, Ihre Hilfsbereitschaft.

Die Menschen in unserer Welt brauchen dringend einen Frühling der Herzen. Die ständigen Fragen – was bringt es mir? was nützt es? –, die Erwartung, dass man für heute Investiertes schon morgen Erträge bekommen müsse, tötet jede spontane Geste. Eine geizige Welt schliddert in eine zweite, in eine soziale Klimakatastrophe – außen die Erderwärmung, innen die Eiszeit kalter Berechnung. Wenn alle aufhören, mit ihren Gaben zu geizen – seien sie materieller, seelischer oder geistiger Art –, dann taut das Eis in den Herzen.

Wir möchten deshalb die menschlichen Ressourcen wieder in den Mittelpunkt stellen. Denken Sie in den nächsten Wochen nicht darüber nach, zu welcher Entbehrung Sie sich als Nächstes überwinden, sondern fragen Sie sich, wem Sie der Nächste sein können. Verschwenden Sie Menschlichkeit – IHRE Menschlichkeit!

Verschwenderische Liebe nährt. Also: Fasten Sie und verschwenden Sie Zeit an Ihre Freunde, verschwenden Sie Ihr Geld für eine gute Sache, verschwenden Sie Liebe, genießen Sie, bleiben Sie genießbar. „7 Wochen Ohne“ – das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch nur wieder zu entdecken, worauf es ankommt. Der Herausgeber des Magazins „brand eins“ beschreibt in seinem Buch „Verschwendung“ treffsicher, warum Geiz und Sparsamkeit behindern und welche Vorteile unsere Wirtschaft von verschwenderischen Menschen hat. So möchten wir dazu anregen, über die Frage nachzudenken, wie viel mehr bringt uns dann Verschwendung unserer Menschlichkeit für unsere Gesellschaft?

Die Fastenaktion 7 Wochen Ohne steht Ihnen in den 40 Tagen vor Ostern mit Anregungen und Hilfestellungen zur Verfügung. Nutzen Sie unser umfangreiches Angebot von unserem Fastenkalender in neuem, frischenm Design, über unser Begleitheft mit tiefgängigen Artikeln zum Aktionsmotto oder nutzen Sie einfach die Austauschmöglichkeiten auf dieser Webseite, um mit anderen Fastenden ins Gespräch zu kommen.
Wir wünschen Ihnen eine verschwenderische und gesegnete Fastenzeit,
Ihr 7 Wochen Ohne Team“

Und jetzt die Schmusegeschichte:

Die Schmusegeschichte (Autor unbekannt)

Vor langer Zeit lebten die Menschen auf dieser Welt zufriedener und glücklicher als heute. Jedem wurde damals bei der Geburt ein kleiner und warmer Sack mit auf den Lebensweg gegeben. In diesem Sack befanden sich unzählige warme Schmuser, die jeder seinen Mitmenschen verschenken konnte, wann es ihm beliebte. Die Nachfrage nach diesen Schmusern war groß, denn wer einen geschenkt bekam, fühlte sich am ganzen Körper wohlig warm liebkost. Wenn einer ausnahmsweise einmal zuwenig Schmuser geschenkt bekam, lief er Gefahr, sich eine schlimme Krankheit einzuhandeln, die Verschrumpelung, Verhärtung und sogar zum Tode führen konnte.

Aber zum Glück war es damals leicht, Schmuser zu bekommen. Immer wenn einem danach war, konnte man auf einen anderen zugehen und um einen Schmuser bitten. Der andere holte selbstzverständlich einen aus seinem Sack und sobald man sich diesen Schmuser zum Beispiel auf die Schulter gelegt hatte, fühlte man sich wohl und bekam ein rundum gutes Gefühl. Die Menschen erbaten oft Schmuser voneinenader und da sie auch friegiebig verteilt wurden, war es kein Problem, genügend davon zu bekommen.

Alle Menschen fühlten sich die meiste Zeit wohl, glücklich und liebgehabt, bis eines Tages eine Hexe darüber sehr böse wurde. Sie hatte nämlich einen großen Vorrat an Tinkturen und Salben für diejenigen, die tatsächlich einmal krank wurden, doch brauchte kaum jemand ihre Mittel. Sie begann deshalb den Menschen einzureden, daß ihnen die Schmuser bald ausgehen werden, wenn sie weiter so freigiebig damit sind. Und die Menschen glaubten ihr seltsamerweise.

Sie fingen an, über ihre Schmuser zu wachen und nicht mehr so großzügig damit umzugehen. Viele beobachteten neidisch ihre Mitmenschen, wenn diese anderen einmal einen Schmuser schenkten, wurden oft böse und machten ihnen Vorwürfe. Diese wollten ja ihren Eltern, Kindern und Partnern nicht wehtun und bemühten sich, anderen keine Schmuser mehr zukommen zu lassen. Die Kinder lernten das schnell von ihren Eltern: Sie merkten, daß es scheinbar falsch ist, seine Schmuser all denen zu verschenken, die danach Lust hatten.

Obwohl immer noch jeder in seinem Sack genügend Schmuser fand, holten die Menschen immer seltener einen hervor. Die Folgen waren schrecklich: Immer weniger Menschen erhielten die Schmuser, die sie brauchen, immer mehr fühlten sich nicht mehr warm, glücklich und liebkost. Viele wurden krank und eingie starben gar an Schmusermangel. Die Hexe konnte jetzt viele Arzneien verkaufen, merkte aber bald, daß sie gar nicht zu helfen schienen. Natürlich wollte sie auch wieder nicht, daß die Menschen starben, wer sollte denn dann ihre Mittelchen kaufen?

Sie erfand also etwas neues:
Kalte Fröstler

Sie verkaufte jedem einen Sack mit kalten Fröstlern. Die Fröstler sahen genauso aus wie die Schmuser, nur gaben sie den Menschen kein warmes und liebkosendes Gefühl, sondern ein kaltes, fröstelndes. Aber sie ließen immerhin die Menschen nicht mehr verschrumpeln und sterben.

Wenn jetzt jemand einen warmen Schmuser haben wollte, konnten ihm die Leute, die Angst um ihren Schmuservorrat hatten, statt dessen einen Fröstler anbieten. Oft gingen zwei Menschen aufeinander zu in der Hoffnung, vom anderen einen Schmuser zu bekommen, doch dann überlegte es sich der eine oder andere nochmal, und am Ende gaben sie sich nur kalte Fröstler. Zwar starben kaum noch Menschen an Schmusermangel, weil sie ihn einigermaßen mit Fröstlern ausgleichen konnten, aber die meisten fühlten sich nicht mehr wohl, liefen verbittert und vom Leben enttäuscht umher.

Schmuser waren ungeheuer wertvoll geworden: Eltern ermahnten ihre Kinder, sich genau zu überlegen, wem sie einen Schmuser geben, Paare wachten eifersüchtig über den Schmuservorrat des anderen, Kinder neideten ihren Eltern die Schmuser, die sich diese gegenseitig gaben. Früher waren oft viele Menschen in Gruppen zusammengekommen, ohne sich darum zu kümmern, wer wem Schmuser schenkte. Jetzt schlosssen sich alle zu Paaren zusammen und behielten mißtrauisch ihre Schmuser für sich.

Wer versehentlich oder weil er gerade Lust dazu hatte, einmal einem anderen einen Schmuser gab, fühlte sich auch gleich danach schuldig, weil er wußte, daß ihm sein Partner das übelnehmen würde. Und wer keinen freigiebigen Partner finden konnte, mußte sich Schmuser kaufen, wenn er welche wollte, und für das Geld Überstunden machen. Einige Leute wurden irgendwie beliebter als die anderen und bekamen eine Menge Schmuser, ohne selber welche hergeben zu müssen. Sie verkauften dann ihre Schmuser zu hohen Preisen.

Ein paar ganz raffinierte Menschen hatten eine Idee: Sie sammelten kalte Fröstler, die ja recht billig und in großen Mengen zu haben waren und verkauften sie für viel Geld als warme Schmuser. Diese scheinbar warmen und flauschigen Schmuser waren in Wirklichkeit nichts weiter als Plastikschmuser oder Schmuserimitationen und schufen noch mehr Probleme.

Sie hinterließen nach ihrem Gebrauch das Gefühl, etwas verpaßt zu haben, machten regelrecht süchtig danach, immer wieder und immer mehr davon zu kaufen. Viele starben schließlich, weil sie einfach zuviel Plastikschmuser verbraucht hatten. Über diese Süchtigen regten sich zwar die „normalen“ Menschen furchtbar auf, aber sie konnten weder die Plastikschmuser aus der Welt schaffen noch das Bedürfnis danach.

Allzuoft passierte es, daß sich zwei Menschen trafen um warme Schmuser auszutauschen um ein gutes Gefühl zu bekommen, benützten aber dafür Plastikschmuser. Nach den ersten Minuten oder Stunden spürten sie dann, daß ihnen nur ein kaltes, fröstelndes und leeres Geüfhl geblieben war, das sie so schnell wie möglich wieder loswerden wollten. Deshalb kauften sie so schnell wie möglich neue und gerieten in einen Kreislauf, aus dem sie alleine niemals herausfinden konnten.

Überhaupt gab es in dieser Zeit viel Verwirrung unter den Menschen. Keiner fand sich mehr zurecht, wie es früher gewesen war. Und alles nur, weil die Hexe ihnen eingeredet hatte, es gäbe nicht genügend warme Schmuser!

Vor kurzem kan nun eine Frau zu uns, die offensichlich noch nichts von der Hexe gehört zu haben scheint. Sie sorgt sich überhaupt nicht um ihren Schmuservorrat und verteilt sie so freigiebig, wie niemand sonst, sogar ohne darum gebeten zu sein. Man nennt sie die Hieppiefrau.

Die Erwachsenen waren anfangs sehr verärgert, gibt doch diese Frau den Kindern die fixe Idee, es gäbe immer genügend Schmuser in ihren Säcken. Die Kinder mögen diese Frau sehr und lernen langsam wieder, daß es immer ausreichend Schmuser geben wird. Doch die Erwachsenen sind schon so verhärtet und festgefahren in ihren Vorstellungen, daß sie die Botschaft der Hieppifrau nicht begreifen.

Jetzt wird sogar ein Gesetz erlassen, das den verschwenderischen Gebrauch von Schmusern unter Strafe stellt. Es soll die Kinder davor schützen, ihre Schmuser zu vergeuden. Zum Glück kümmern sich nicht alle Kinder um dieses Gesetz und wir können hoffen, daß auch die Erwachsenen sich langsam wieder an die Zeit erinnern, in der sich jeder wohl und liebgehabt fühlte, weil es warme Schmuser in Hülle und Fülle gab.

Werden wir endlich wieder damit beginnen, so viele Schmuser zu verschenken, wie jeder braucht?

Fangen wir doch heute schon damit an, sooft wie möglich in unseren Schmusersack zu greifen!!!!!!

Liebe Grüsse und für Jeden Einzelnen von Euch einen Schmuser aus unserem Vorrat
Michaela und Raimund

Weihnachten

Liebe Freunde,

Wir wünschen Euch und Eueren Familien ein ruhiges und besinnliche Weihnachtsfest und alles erdenklich gute für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.

Kurz noch eine Information und eine kleine Bitte.
Unser Abreise wird sich noch etwas verzögern, da wir die Gelegenheit nutzen und unsere Reisekasse, nach den ganzen Neuanschaffungen, wieder etwas aufzubessern. Michaela ist bereits in Graubünden und arbeitet über die Wintersaison in der Schweiz.

Wir haben keine Adressen mehr von Euch!!!
Da auch unser Laptop wo wir Euere Adressen gespeichert hatten, zur Diebesbeute gehörte, bitten wir Euch nun alle, uns Eure Post- und emailadresse und alle anderen wichtigen Dinge welche wir über Euch wissen sollten nocheinmal mitzuteilen. Macht auch bitte andere darauf aufmerksam, die vielleicht im Moment nicht grad in unsere Homepage reinschauen aber ihr wisst, dass dies auch Freunde von uns sind. Sendet uns Eure Angaben über die email Adresse Mark-Meissner@t-online.de

Viele Grüße
Michaela & Raimund

Route: Finnland: Besuch in Oulainen ? Karelien ? Saimaa-Seengebiet – Helsinki

HEL Nur noch ein paar Kilometer bis Oulainen. Ein kleiner Ort, mit ca. 8000 Einwohner, mitten in Finnland. 830 Kilometer sind es zur Eismeerküste im Norden und 550 Kilometer bis nach Helsinki im Süden.
Kanturinkatu Nr. 9, wir sind da. Matti, Liisas Papa, winkt schon von weitem. Wir haben uns ja schon Monate im Voraus bei Elsa und Matti angesagt. Nun hat es endlich geklappt. Eigentlich wollte auch Liisa extra aus München zu ihren Eltern kommen, aber auf Grund der Ferienzeit werden Kollegen mit Kinder bei der Urlaubplanung bevorzugt und sie bekam nicht frei. Außer Elsa und Matti warteten auch noch einige Pakete von unserer Oma, Eltern und Geschwister mit solch leckeren Inhalten wie Geräucherten, Bayrisches Leberkäs-Pfandl, Käsekrainer und hausgemachte Erdbeermarmelade auf uns. Wir sind aber eigentlich noch nicht am verhungern; ihr erinnert euch, daß wir in unseren letzen Reisebericht geschrieben haben ? seit Tagen gibt es nur Schwammerl?. Aber nun kommt wieder etwas Abwechslung in unseren Speiseplan. Nochmals vielen Dank, wir haben uns wirklich riesig gefreut. Unter anderem war auch das langersehnte neue Objektiv für meine Spiegelreflexkamera dabei, da mein altes bei einem Sturz bei einer Wanderung auf den Lofoten in mehrere Einzelteile zu Bruch ging.

Zur Verständigung bewegen wir uns mehr mit Händen und Füssen, als mit dem Mundwerk. Wir sprechen kein Finnisch und Elsa und Matti sprechen kein Deutsch oder Englisch. Bisher hatten wir es ja einigermaßen leicht, denn beim langsam Sprechen und beim zweiten Mal hinschauen erkennt man im Norwegischen und Schwedischen was gemeint ist. Die meisten Wörter klingen im Deutschen ähnlich und außerdem sprechen viele Norweger und Schweden Englisch. Aber beim Finnischen hat man nicht die geringste Chance. Das kann so nicht weiter gehen. Matti und Raimund fahren gemeinsam zur nächsten Buchhandlung und holen ein dickes Wörterbuch ?Suomi ? Saksa? (finnisch ? deutsch). Die Verständigung klappt nun so halbwegs. Später kommt noch der Pfarrer hinzu, der ebenfalls Matti heißt, und fungiert uns als Dolmetscher. Der Finne, der unser Alter haben dürfte, wurde in Tansania geboren und lebte eine Zeit lang mit seinen Eltern in Äthiopien. Er spricht fließend Englisch.

Matti, Liisa's Papa und Michaela

Matti, Liisa's Papa und Michaela

Das Heiligtum der Finnen, wie sollte es anders sein, ist die Sauna. So haben die meisten Häuser ihre eigene Sauna. Die Sauna hat hier eine andere Bedeutung als in Deutschland. Es ist der Ausdruck des finnischen Lebensgefühles. Es ist ein Ort für Gespräche und der Geselligkeit. Man sagt sogar, so mancher geschäftlicher Vertragsabschluß wurde erfolgreich in der Sauna getroffen. Die Tradition der Sauna reicht weit zurück und kein Finne käme auf die Idee, Regeln aufzustellen. Es ist egal wie lange man geht, wie hoch die Temperatur sein soll oder nach welchen Abständen man eine Ruhepause einlegen soll. Es gibt nur eine Regel und die lautet ? Jedem das was ihm gefällt. Es kommt auch schon mal vor, dass eine gesellige Schwitzgemeinschaft Würstchen auf dem Saunaofen grillt und Bier trinkt. Matti weiht uns in die Tradition des Saunakultes ein. So fahren wir am Nachmittag mit ihm in den Wald, schneiden Birkenzweige ab und binden diese ebenfalls mit einem Birkenzweig zu einer Birkenrute zusammen. Beim Saunagang am Abend schlagen wir uns dann damit auf den Rücken und die Oberschenkel damit sich die Poren der Haut zum Schwitzen besser öffnen.

Matti bereitet das Elchfleisch vor

Matti bereitet das Elchfleisch vor

Nächste Hürde. Gottesdienst am Sonntagmorgen. Während Matti das Sonntagsessen vorbereitet, besuchen wir mit Elsa den evangelischen Sonntagsgottesdienst der im allgemeinen ähnlich gestaltet wird wie bei uns zuhause. Wieder zurück, steigt uns der Duft des angebratenen Elchfleisches schon an der Haustüre in die Nasen. Es gibt Elchgeschnetzeltes, dazu Kartoffelpüree und Preiselbeeren. Zum Nachtisch gibt es eine Heidelbeer-Himmbeer-Erdbeer-Suppe. Es kommt nur frisches auf den Tisch, eben alles was der eigene Garten oder die umliegenden Wälder den Jahreszeiten entsprechend hergeben. Selbst die Kartoffeln sind aus Elsa und Mattis eigenem Garten. Da genügend Heidelbeeren wachsen, gibt es natürlich jeden Tag frischen Heidelbeersaft zu den Mahlzeiten. Elsa erzählt uns, dass sie über 100 Liter Heidelbeeren jedes Jahr sammeln und einmachen. 2003 hatten sie sogar ein Rekordjahr und ernteten über 160 Liter. Was im Hause Jussinniemi praktisch ist und wir noch in keinem Privathaushalt zuvor gesehen haben, ist der begehbare Kühlschrank. Hier lagern all die ganzen Schätze.
Im Moment ist Walderntezeit. Aus sämtlichen Waldwegen kommen Finnen welche gekonnt ihre Fahrräder mit übervollen weißen Plastikeimern balancieren. Das typische Merkmal in der Saison: tiefblaueFinger.

... auch wir waren in den Waeldern unterwegs

... auch wir waren in den Waeldern unterwegs

Auch die Supermarktregale in welchen normalerweise Unmengen von Zucker lagern, sind derzeit oft leer. Überall werden jetzt Waldfrüchte eingemacht. Der Winter ist lang und bis zur nächsten Ernte vergeht noch viel Zeit.

... Elsa und Michaela beim Heidelbeerpfluecken

... Elsa und Michaela beim Heidelbeerpfluecken

Matti bringt uns die Technik des Paddelns bei. Wir fahren zum Piipsjärvi (See bei Oulainen) setzen das Kanu ein und los geht?s mit dem Paddeln. Jeder dreht zuvor noch ein paar Runden mit Matti bevor dieser uns unserem Schicksal überlässt.

... Matti und Michaela auf dem Piipsjaervi

... Matti und Michaela auf dem Piipsjaervi

Wir sollen den See überqueren und Matti holt uns auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Auto wieder ab. Das war unsere Feuertaufe. Morgen fahren wir dann im Fluss. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal mit Amann Reinhard im Schwarzen Regen ( Bayrischen Wald ) Kanuerfahrung gesammelt oder er mit mir. Wir waren damals aber mehr unter als auf dem Wasser unterwegs. Na ja, die alte Geschichte lassen wir lieber. Vor ein paar Wochen sagte ein Schwede zu uns ? Ein guter Indianer paddelt lautlos, das Eintauchen des Paddels ins Wasser sollte geräuschlos erfolgen?. Aber bis dahin müssten wir noch viele viele Stunden paddeln. Jedoch sind uns bisher auch noch keine Indianer in Skandinavien begegnet (noch nicht !!!). Einen Tag später bringt uns Matti samt Kanu zu Pfarrer Matti. Pfarrer Matti ist für uns kein Unbekannter mehr, er diente uns als Dolmetscher bei unserer Ankunft bei Elsa und Matti. Pfarrer Matti und seine Familie leben am Pyhäjoki. Pyhä heißt auf Finnisch heilig und Joki, Fluss. Also am Heiligen Fluss. Die Bootsanlegestelle ist direkt auf seinem Grundstück. Es bläst ein heftiger Wind flussaufwärts, sodass dieser die Strömung des Flusses ausgleicht und unser Kanu fast bewegungslos im Wasser liegt. Wir paddeln bis wir hinter dem Schilf außer Sichtweite sind und lassen uns dann einfach vom Fluss treiben. Zurück am Bootssteg, empfängt uns Ruth, Pfarrer Mattis Frau, und bittet uns zum Kaffeetisch. Anschließend werden wir noch durch das Haus geführt, welches sie erst vor ein paar Jahren erworben haben. Davor waren sie Elsa und Mattis Nachbarn.

... Michaela, Pfarrer Matti, Elsa und Ruth am Kaffeetisch

... Michaela, Pfarrer Matti, Elsa und Ruth am Kaffeetisch

Ruth, eine Pfarrerstochter, erzählt uns, dass sie eigentlich nie einen Pfarrer heiraten wollte. Aber meist kommt es dann anders. Nun wohnen sie mit ihrer vierköpfigen Rasselbande (drei Töchter, einen Sohn) auf diesem idyllischen Fleckchen Erde. Ruths Großvater war bereits in der gleichen Gemeinde Pfarrer und wie sie erst vor kurzem erforschten stand sein Wohnhaus nur wenige Meter von ihrem heutigen Haus entfernt. Am Spätnachmittag fahren Matti und ich noch zur Kollektive und helfen Pfarrer Matti beim Umschlichten der Kleidersäcke, die die Pfarrgemeinde gesammelt hat und welche später in der 3.Welt Verwendung finden.

... Pfarrer Matti mit Familie

... Pfarrer Matti mit Familie

Vor zwei Jahren waren Elsa und Matti bei Liisa in München auf Besuch. Bei einem Ausflug zum Kloster Andechs bestellten sie sich Schweinebraten mit Knödel. Michaela, die ebenfalls auf diesem Ausflug mit war, erinnert sich, dass den beiden der Schweinebraten sehr gut schmeckte. So war die Idee geboren, dass ich bei unserem Besuch – als Mitbringsel sozusagen – für Elsa und Matti diese urbayrische Spezialität machen könnte, da ich zuhause auch immer für den Braten zuständig war. So kommt es dann auch.
Nur wie bekommen wir die Knödel bzw. den Knödelteig nach Finnland. In Finnland gibt es keinen Knödelteig. Also gibt es zwei Möglichkeiten. Mit der Post schicken lassen, wobei die Gefahr besteht, dass der Knödelteig die Reise nicht übersteht und sauer ankommt. Die zweite Möglichkeit, einen Knödelteig vor Ort machen. Dies ist aber sehr aufwendig und außerdem hatte ich zuvor noch nie einen Knödelteig selbst gemacht. Sicherheitshalber entscheiden wir uns für beide Varianten. Meine Mutter schickt uns frischen Knödelteig und gleichzeitig schreibt sie mir per E-Mail wie man richtigen Knödelteig anmacht. Zum Glück ist der Knödelteig noch frisch, als er ankommt. Der Rest ist Routine.

Fast eine Woche lang haben uns Elsa und Matti beherbergt. Morgen setzen wir unsere Reise fort und fahren in den äußersten Osten Finnland, nach Karelien weiter. Heute ist jedoch nochmals Sauna-Abend angesagt. Am Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns dann. Matti geht noch mal in den Garten und bereitet ein weiteres ?Kehrpaket? für uns: frische Kartoffeln und Zwiebel.
Die nächsten Zeilen sind für Elsa und Matti:

? Mieluummin Elsa ja Matti, olemne viihtyneet täällä oikein hyvin.Oikein
paljon kiitoksia kaikesta.Toivottavasti tapaamme pain uudestaan?.

Wir haben bereits die dritte Augustwoche und die Sommerferien sind zu Ende. Seit einigen Tagen ist wieder Hochbetrieb an den Schulen.
Auf dem riesigen Areal des Campingplatzes stehen wir alleine. Die Atmosphäre ist schon fast gespenstisch. Einige Campingplätze haben sogar schon geschlossen. Es scheint auch die Natur hat den Sommer schon abgehakt. Die Tage werden kürzer und abends ist es erheblich kühler. Am Morgen sind meist die Innenscheiben unseres Buses mit Kondenswasser beschlagen und die Sonne hat ihre Mühe den Nebel über die Seen aufzulösen.

... Abendhimmel am Puruvesi

... Abendhimmel am Puruvesi

Weiter geht es nach Süden. Wir folgen dem Verlauf der finnisch-russischen Grenze bevor wir in das Saimaa- Seengebiet kommen. Die Landschaft besteht aus einem Wirrwarr von Seen, Seenbuchten, Inseln und Halbinseln.

... an der russischen Grenze

... an der russischen Grenze

Das Ganze ist von unzähligen Wäldern umrahmt. In diesem Labyrinth von Wäldern und Seen, verlieren wir den Überblick, wo der eine See anfängt und der andere aufhört.

... Seen-Labyrinth in Finnlands Suedosten, mehr Wasser als Land

... Seen-Labyrinth in Finnlands Suedosten, mehr Wasser als Land

Der Weg führt uns weiter über eine Landzunge mitten durch einen See. Urplötzlich hört die Straße auf und mündet im Wasser. Von Weiten sehen wir eine kleine Fähre auf uns zukommen. Mit dieser setzen wir auf die gegenüberliegende Insel über. Der Fährmann wohnt direkt an der Anlegestelle und wartet den ganzen Tag auf eine handvoll Autos um diese dann zur 500 m entfernten Insel überzusetzen. Und das täglich von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Wir finden einen wunderschönen Platz auf der Insel, am Waldrand gelegen mit Feuerstelle und Blick über den See. Auch die Waldgeister meinen es gut mit uns. Ringsum ist der Waldboden gesegnet mit Pilzen und Beeren. Ein Platz für die nächsten Tage.

... Nachtlager am Saimaa

... Nachtlager am Saimaa

Langsam nehmen wir Abschied von Finnland. Mit unseren Gedanken sind wir schon öfters mal in unserem nächsten Reiseland. Aber noch ist es nicht so weit. Vor uns liegen noch zweihundertfünfzig Kilometer bis Helsinki, wo wir von Pävi, einer Freundin von Liisa, am Abend eingeladen sind.
In Loviisa, einen kleinen Ort an der Südküste gehen wir noch mal auf den Markt. Und dann, es ist kaum zu Glauben, sehen wir doch noch einen Indianer in Skandinavien. Aber ob dieser die lautlose Kunst des Paddelns beherrscht, dass lassen wir mal dahingestellt.

... ein Indianer in Skandinavien

... ein Indianer in Skandinavien

Am Abend treffen wir bei Pävi ein. Wieder werden unsere Gaumen verwöhnt. Es gibt Quiche mit Rentierschinken-Füllung. Lecker! Lecker! Pevi räumt ihr Schlafzimmer für uns und schläft in der Küche, damit wir wieder mal in einem richtigen Bett schlafen können. Liebe Pävi ? Paljon kiitoksia!? Leider müssen wir das kuschelige Bett schon um 5.30 Uhr wieder verlassen um rechtzeitig am Pier im Helsinkier Westhafen zu sein, damit wir das Fährschiff nach Tallinn in Estland nicht verpassen.
Das Fährschiff verlässt pünktlich um 8.00 Uhr den Hafen.

Mit Wehmut schauen wir ein letztes Mal zurück. Trotz der Mückenplage waren es drei herrliche und erlebnisreiche Monate in Skandinavien. Unvergesslich wird uns immer die Schönheit der Natur bleiben und vor allem die Herzlichkeit der Menschen die hier leben!

Das nächste Mal melden wir uns aus den drei Baltenstaaten Estland, Litauen und Lettland, die sich vor 14 Jahren aus dem Völkergefängnis Sowjetunion befreit haben. Mal sehen was sich seitdem getan hat.

Bis Bald!

Michaela und Raimund